Tätigkeitsbericht der matrix gGmbH für die Jahre 2022 bis 2024
Die matrix gGmbH in Erkrath engagiert sich in der Förderung der Bildung und Wissenschaft. Gemäß unserer Satzung, die auf unserer Homepage unter matrix-ggmbh.de einsehbar ist, haben wir uns in den letzten Jahren insbesondere auf die Umsetzung von Projekten im Bereich MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) konzentriert.
Weitere Projektansätze wurden angestoßen, jedoch bislang nicht umgesetzt, z.B. im Bereich der nachhaltigen Landwirtschaft durch SMART farming.
Dieser Bericht gibt einen Überblick über die Aktivitäten der matrix gGmbH in den Jahren 2022 bis 2024.
Projekte und Aktivitäten 2022 bis 2024
MINTvernetzt
Das Projekt mintvernetzt zielt darauf ab, MINT-Initiativen und -Akteure auf regionaler Ebene bundesweit zu vernetzen und den Austausch von Best Practices zu fördern. Im Rahmen dieses Projekts wurden regelmäßig Workshops und Konferenzen organisiert, um die Zusammenarbeit zwischen Schulen, Hochschulen und Unternehmen zu stärken sowie bundesweit die vernetzenden Maßnahmen im Rahmen des sog. MINT-Aktionsplanes zu koordinieren.
Das Projekt wird aus Mitteln des BMBF gefördert.
Zu den Partnern des Projekts gehören unter anderem das Nationale MINT Forum, die Körber-Stiftung, der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und die Universität Regensburg.
Der Schwerpunkt unserer Arbeiten liegt in den Bereichen den technischen und konzeptionellen Aufbau der MINT-E-Plattform sowie dem Community-Management.
Das Projekt startete im Januar 2021 und ist auf fünf plus 3 Jahre angelegt.
In den zurückliegenden Jahren wurden unter anderem folgende Veranstaltungen im Rahmen des Projektes umgesetzt:
2022:
- Thinkathon, 200 Teilnehmende, Bildungsakteur:innen
- MINTvernetzt digitale Aktionstage, 300 Teilnehmende, Bildungsakteur:innen
- Hackathon, 40 Teilnehmende, Programmierer:innen, Designer:innen, Bildungsakteur:innen
- Plattform-Gathering, 10 Teilnehmende, Digitalisierungsmanager:innen
2023:
- MINTvernetzt digitale Aktionstage, 300 Teilnehmende, Bildungsakteur:innen
- Hackathon, 40 Teilnehmende, Programmierer:innen, Designer:innen, Bildungsakteur:innen
2024:
- MINTvernetzt digitale Aktionstage, 300 Teilnehmende, Bildungsakteur:innen
Es wurden folgende Projektergebnisse veröffentlicht und der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt:
2022:
- MV-Plattform Beta
- Veranstaltungstool
2023:
- MV-Community-Plattform
- Dashboard
- Profile, Organisationen, Gute-Praxis-Beispiele
2024:
- Toolkits:
- Sharepicgenerator
- MINT-Mediadatenbank
- Fördermittelsucher
MINT-Campus
Der MINT-Campus ist die Lernplattform der MINT-Community und richtet sich besonders an Menschen, die in der MINT-Bildung aktiv und engagiert sind. Die Lernangebote sind offen für alle, leicht zugänglich und kostenfrei. Dafür entwickeln wir gemeinsam mit MINT-Akteur:innen hochwertige Formate und kuratieren bestehende spannende Lernangebote. Ergänzend dazu werden digitale und analoge Community-Angebote sichtbar gemacht. Sowohl die Plattform als auch die Lernangebote werden nach einem Open-Innovation-Prozess entwickelt.
Der MINT-Campus wird als Projekt im Rahmen des MINT-Aktionsplans durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Als Verbund wird es von der matrix gGmbH, den Stifterverband und die Stiftung Kinder forschen gemeinsam umgesetzt.
Die matrix gGmbH ist dabei für die Verbundkoordination verantwortlich, sowie für den Aufbau und die Betreuung von Communities. Ein weiterer Fokus liegt auf der technischen Umsetzung der Lernplattform und der Öffentlichkeitsarbeit.
Das Projekt läuft seit 2023 und ist zunächst auf drei Jahre angelegt. Der Bund plant aktuell, den MINT campus als Basis für zahlreiche andere Fortbildungsplattformen zu nutzen und gemeinsam mit dem Projektteam weiter auszubauen.
In den zurückliegenden Jahren wurden unter anderem folgende Veranstaltungen im Rahmen des Projektes umgesetzt:
2022:
- Titel, Teilnehmende, Anzahl
- Kollaborationsworkshop, Mitarbeitende aus Wissenschaft und Bildung, 30 Personen
2023:
- MINT-Campus-Day, 100 Teilnehmende
- Community-Event (im Rahmen einer Jahrestagung), 300 Teilnehmende
- 2* Lenkungskreis, 10 Teilnehmende
- 4* Community-Roundtable, 20-40 Teilnehmende
2024:
- 2* Lenkungskreis: 6-10 Teilnehmende
- MINT-Campus-On-Tour: 22 Veranstaltungen (Vorträge, Austauschrunden, Markstände) im Rahmen von Angeboten innerhalb der MINT-Bildungslandschaft
- Messe-Stand auf der re:publica
- Power-Fortbildung: Veranstaltungsreihe mit 60 Teilnehmenden
Es wurden folgende Projektergebnisse veröffentlicht und der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt:
2022:
- Homepage
2023:
- Lernplattform, MINT-Campus
- Single-Sign-On MINT-ID
- Lernangebote
- „Fundraising – Akquise (öffentlicher) Geldmittel“
- „Netzwerkarbeit in der MINT-Bildung“
- „YouTube als wissenschaftlichen Kanal nutzen“
2024:
- Lernangebote:
- Netzwerkarbeit in der MINT-Bildung
- YouTube als wissenschaftlichen Kanal nutzen
- 54 Lernvideos
MINT.OBadges
Mit dem Projekt MINT.OBadges haben wir eine innovative Plattform geschaffen, die digitale Abzeichen (Badges) für besondere Leistungen und Fähigkeiten im MINT-Bereich vergibt. Diese Badges können von Schülern und Schülerinnen sowie Studierenden erworben werden und dienen als Anerkennung ihrer Leistungen.
Ziel ist es, eine zusätzliche Motivation für das Lernen und die persönliche Weiterentwicklung im MINT-Bereich zu schaffen. Die Plattform erfreut sich großer Beliebtheit und trägt dazu bei, das Engagement und die Begeisterung für MINT-Themen zu steigern.
Veranstaltungen wurden bislang nicht ausgerichtet. Jedoch wurden die Zwischenergebnisse auf zahlreichen großen Veranstaltungen wie didacta und Re:publica präsentiert und mit den unterschiedlichen Communities diskutiert.
makeopaedics
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt makeopaedics befasst sich mit der Entwicklung und Herstellung individualisierter orthopädischer Hilfsmittel für Menschen mit Behinderungen mittels 3D-Drucktechnologien.
Offene und gemeinschaftliche Entwicklungen von Hilfsmitteln in der Orthopädie helfen Patient*innen und KMU. Im Projekt MakeOpaedics wurden mit digitalen Fertigungsmethoden innovative Open Source Hardware geschaffen – mit dem Ziel, den Wandel im Versorgungssystem voranzutreiben und individuelle Hilfsmittel einer breiten Bevölkerungsgruppe zugänglich zu machen. Das Projektteam entwickelt in einem co-kreativen Prozess vorhandene Maker-Prototypen weiter.
Die Ergebnisse des Projekts wurden in Fachpublikationen veröffentlicht und auf verschiedenen Konferenzen und Messen vorgestellt. Es erhielt unter anderem den rheinischen Innovationspreis der Unternehmerschaft.
Zu den Partnern des Projekts gehört vor allem das FabLab der Hochschule Rhein-Waal. Das Projekt startete 2020 und endete 2022 / 2023.
Im Berichtszeitraum wurden im Rahmen des Projektes unter anderem folgende Veranstaltungen umgesetzt bzw. besucht und Ergebnisse veröffentlicht:
Durchführung eines Workshops „Wearables und Soft Robotics in der
- Online-Fachvortrag „Digitale Fertigung“ an der BuFa (07.01.2022)
- Wissenschaftliche Veröffentlichung und Präsentation Development of an opensource digital fabricated diabetic foot monitoring system. In Proceedings of the Fab 16, Research Papers Stream, Hogeschool Rotterdam, Rotterdam, The Netherlands, pp. 155-167.
- Online Präsentation Fab16 Research Papers Stream (Fab16), Montréal, Canada, 9-12 August 2022 (Session Learning and Innovation)
- Wissenschaftliches Poster + Fachvortrag auf der OT World (Weltleitmesse der Orthopädietechnik) (11. Mai 2022)
- Messestand auf der Messe REHAB in Karlsruhe (23. – 25. Juni 2022)
- Vortrag FOMS an der Panel session „Smart Shoes“ 6. September in Rahmen der Veranstaltung NRW meets Hauts-de-France@TechtTextil_Smart Shoes Expert Talk.
- Workshop FOMS1 mit den maker community an der Fab17 Expert practices (Fab17), Bali, Indonesia (19 October 2022)
- Vortrag FOMS auf der TCBL Jam Sessions sustainability. Circular, creative, local, inclusive textile industry (29 November 2022)
- Durchführung eines Workshops mit Techniker:innen der Firma VitalCentrum Hodey KG zur Technik und Erstellung der FOMS (07.11.2022)
- Ausführliche Dokumentation sämtlicher Arbeitsschritte mit Fotodokumentation in Wikifactory öffentlich zugänglich (https://wikifactory.com/+matrixlab/makeopaedics )
Das Projekt konnte unter anderem folgende Preise gewinnen:
- Sonderpreis des Rheinischen Innovationspreises Sonderpreis für herausragendes Forschungsengagement – matrix (matrix-ggmbh.de)
- 2. Platz beim Best Paper Award der Fab16
matrixLab
Mit Hilfe von Fördergeldern aus dem zdi-EFRE-React-Programm NRW wurde das matrixLab eingerichtet, ein modernes Labor für die Durchführung innovativer Bildungsprojekte im MINT-Bereich.
Das Labor bietet Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, in einer inspirierenden Umgebung praktische Erfahrungen zu sammeln und an spannenden Experimenten und Projekten teilzunehmen.
Hauptzielgruppe sind sogenannte easy-to-ignore-Gruppen, also Jugendliche, die sehr oft und aus unterschiedlichen Gründen nicht an außerschulischen Lernangeboten teilnehmen können.
Ziel des matrixLab ist es, den Zugang zu moderner Technologie und wissenschaftlicher Forschung zu erleichtern und das Interesse an MINT-Berufen zu fördern. Seit seiner Eröffnung im Jahr 2023 hat das Labor zahlreiche Schulklassen und Projektgruppen willkommen geheißen. Die Teilnahme ist kostenlos.
Die Partner für die Einrichtung des matrixLab. Das Laborprojekt wurde im Juli 2023 eröffnet und läuft erfolgreich.
Bislang wurden rund 20 Veranstaltungen im Lab selbst durchgeführt. Teilnehmende waren sowohl junge Zielgruppen wie auch MINT-Bildungsnetzwerke, mit denen an neuen Konzepten bei Kursen gearbeitet wurde.
Hinzu kommen in 2024 weitere rund 15 Kurse, die vor Ort in ganz NRW an Schulen und anderen öffentlichen Orten umgesetzt wurden.
ND + MINT
Das Team hat ein neues Projekt beim BMBF eingereicht, dass sich mit der Erforschung von Gelingensbedingungen für außerschulische MINT-Bildungsmaßnahmen für sog. Neurodiverse Kinder- und Jugendliche beschäftigen soll.
Dieses Projekt ist ebenfalls (wie die matrixLab und makeopaedics) ausdrücklich als Ansatz zur Förderung von gesellschaftlicher Teilhabe und besseren demokratischen Strukturen angelegt.
Das Projekt wurde zusammen mit der HWR Berlin und der Universität York entwickelt. Eine Förderentscheidung soll im Frühjahr folgen.