Creative Hubs & Labs
Best Practice –
Spannende Labs
Experimentier- und Erlebnisort in Remscheid – ToolLab für das Handwerk
Begeisterung für das Handwerk wecken – das will das neue ToolLab in Remscheid. Es ist Teil der Idee, nicht nur einen außerschulischen Lernort für die Region des bergischen Städtedreiecks zu kreieren, sondern ein ganzes Quartier anzuschieben. Junge Menschen, Eltern und Lehrende können in diesem Lab selbst anpacken und eigene Ideen umsetzen. So erleben sie digitales Handwerk hautnah.
5G Co:Creation Lab Köln – Teil eines ganzen Ökosystems
Das 5G Co:Creation Lab am Campus Mühlheim der TH Köln bietet Gründern aus dem Hochschulumfeld gemeinsam mit Industriepartnern exklusiv die Möglichkeit, ihre Ideen direkt im neuen 5G-Netz zu testen und weiterzuentwickeln. Weil hier co-kreativ viele Perspektiven mit interdisziplinärem Wissen zusammenkommen, entstehen neue Möglichkeiten. Es ist Teil eines Entrepreneurship Clusters im Sinne eines ganzen Ökosystems für technologisch anspruchsvolle Innovationen.
Hier arbeiten die Kölner Hochschulen, das hochschulgründernetz cologne e.V. sowie Wirtschaft und Industrie eng zusammen. Unter der gemeinsamen Marke „Gateway“ bündeln die Hochschulen ihre Gründungsservices. Mit dem Projekt „Fit for Invest“ werden die Themen Entrepreneurship und Gründungsförderung adressiert. Das Gateway exzellenz startup center bietet Gründungscoaching, Fördermittelberatung, Inkubator-Plätze und einen Accelerator. Seit der Gründung von Gateway im Jahr 2020 konnten bereits erste Erfolge gefeiert werden. Zum Beispiel hat sich FIMO Health beim StageTwo-Start-up-Wettbewerb gegen 30 Start-ups durchgesetzt und 150.000 Euro akquiriert.
Aus unserer Sicht eine vorbildliche Strategie. So werden Gründungs- und Innovationsaktivitäten für eine ganze Region gebündelt und nutzbar.
Quick Facts 5G Co:Creation Lab Köln
Name | 5G Co:Creation Lab |
Ort | TH Köln, Campus Mühlheim |
Kategorie | Inkubator |
Zielgruppen | Gründer:innen aus dem Hochschulumfeld & Unternehmen |
Ziele | Möglichkeit, Ideen direkt im neuen 5G-Netz zu testen und weiterzuentwickeln, um technologische Innovation zu fördern |
Schwerpunkt | 5G-Technologie und ihre Anwendungen |
Gründungsjahr | 2020 |
Träger/ Kooperationspartner | TH Köln, Universität zu Köln, Telekom |
Gefördert von | Telekom und Bundesministerium für Wirtschaft und Energie & Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW |
Studien, Forschung & mehr
„Es reicht nicht, ein Produkt
auf Post-its zu entwicklen“
– Podcast für Innovatoren, Freigeister und Neudenker
Jede:r kann Kreativität. Nur wie machen wir daraus Innovationen, neue Produkte, neue Geschäftsmodelle? Über das Brückenbauen zwischen verschiedenen Perspektiven und darüber, wie Unternehmen ihre innovative Kraft auf die Straße bringen, sprechen Dr. Martin Kiel, the black frame.think tank, Dortmund / udk Berlin, und Volker Ruff, matrix. Sie entdecken dabei die Rolle von Innovation Hubs.
Lesson learned –
Erfahrungen & Empfehlungen
Erfahrungen aus dem Projekt MakeOpaedics
– von Paula Janecke
Das Projekt MakeOpaedics bringt Maker:innen und Sanitätshäuser im Entwicklungsprozess zusammen. Dabei entstehen digital gefertigte Open-Source-Prototypen, die für die Weiterentwicklung frei zur Verfügung stehen. Diese Art von Innovation Hub nutzt regelmäßig unterschiedliche FabLabs, MakerSpaces und Orthopädiewerkstätten. Er versteht sich als lebendiges, co-kreatives Netzwerk von innovativen Akteur:innen aus verschiedenen Disziplinen mit unterschiedlichen Kompetenzen und Perspektiven.
Lessons learned
daraus sind:
Lesson 1
Für das Finden von Partnern sind
Innovationsökosysteme Schatzkisten.
Lesson 2
Zusammenarbeit von Handwerk und
Fab Lab funktioniert.
Lesson 3
Es braucht einen Innovationskoordinator,
der das Projekt in die Hand nimmt und managt.
Ganz konkret sind wir hier wie folgt vorgegangen: Wir konnten ein Sanitätshaus, Testuser und eine Hochschule dafür gewinnen mitzuwirken sowie in Workshops auch die Bundesfachschule für Orthopädietechnik einbinden. Sie haben in ganz unterschiedlichen Rollen und in sehr unterschiedlicher Intensität mitgewirkt. Zusätzlich haben wir die Fab16 für eine Challenge genutzt und haben auf diese Weise die ganze Fab-Community eingebunden.
Eine kritische Frage ist oft: Wie finden wir die passenden Kooperationspartner? In diesem Projekt konnten wir aus dem bestehenden Innovationsökosystem schöpfen. Diese Vorgehensweise trägt auch dazu bei, dass die Partner:innen meist gut zueinander passen, selbst wenn sie sich vorher nicht kennen. Das große Themenfeld haben wir als Projektkoordinatorin festgelegt. Die konkrete Fragestellung haben wir gemeinsam mit dem Handwerksunternehmen erarbeitet. Herausgekommen ist die Aufgabe, ein Monitoring- und Feedbacksystem zu entwickeln, welches den plantaren Druck und die Temperatur in einer Orthese misst, um eventuelle Wundbildung frühzeitig zu erkennen und so zu vermeiden. Die Entwicklung sollte innerhalb von vier Monaten zu einem Prototyp führen.
Zu Beginn des Prototyping-Prozesses war es notwendig, ein tieferes Verständnis für das Krankheitsproblem, die Nutzerbedürfnisse und die Motivationen und Erfahrungen des Sanitätshauses für die Entwicklung zu schaffen. Erst dann konnten konkrete Anforderungen an das System definiert werden. Angewendet wurde die Methode Design Thinking, da sie nicht von einem linearen Prozess ausgeht und bei der Entwicklung ein Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der Nutzer, der Machbarkeit und der wirtschaftlichen Tragfähigkeit schafft. Zur effektiven Aufteilung der vorhandenen Arbeitspakete während der Prototypentwicklung wurde Scrum angewendet.
Während der Sprints wurden von jedem Bauteil des Systems neue Funktionsprototypen mit verschiedenen digitalen Fertigungstechniken hergestellt, um schnelles Feedback von Orthopädietechnikern zu erhalten und verbesserungswürdige Bereiche zu identifizieren. Dieser Prototyping-Zyklus wurde mehrfach wiederholt. Die für die Entwicklung von Medizinprodukten strengen gesetzlichen Vorgaben, wann Patienten erstmals einbezogen werden dürfen, mussten dabei berücksichtigt werden.
Prozessschritte:
- Anforderungen definieren
- Designkonzept
- Sensorauswahl
- Fertigung
- Datenerfassungsmodul
- Visualisierung
- Physische Implementierungen
- Proof of Concept
Entstanden ist ein Prototyp, den wir auch mit Nutzern getestet haben.
„Hub oder Lab oder sogar beides?“
Zentrale strategische Fragen bei der Planung
– von Niels Lichtenthäler
In vielen Gesprächen begegnet uns diese grundlegende Frage: Hub oder Lab oder sogar beides? Selbst dann, wenn erste Konzepte bereits auf dem Tisch liegen und entsprechende Ausschreibungen formuliert sind.
Und diese strategische Frage ist in sehr vielen Fällen auch begründet und wichtig!
Meist stand am Anfang der eigenen Überlegungen etwa der Wunsch nach einem außerschulischen Lernort, nach einem co-kreativen Hub oder nach einem Reallabor. Oft kommen die Impulse von außen, etwa durch neue, aktuelle Förderprogramme, durch Fachveranstaltungen oder Hinweise aus dem politischen Raum oder bei Unternehmensbesuchen. Oder es stehen Gebäude oder Räume leer, die umgenutzt werden sollen. Und – damit kein falscher Eindruck entsteht – es ist auch gut, diese Überlegungen konzentriert zu prüfen.
Es ist jedoch sinnvoll, in diese Prüfungen auch andere, verwandte Konzeptideen einzubeziehen. Dadurch entstehende Synergien können beispielsweise sein:
- höhere Auslastung von Infrastrukturen, Ausrüstungen und Personal,
- optimierte Beschaffungskosten,
- vielfältigeres Programmangebot,
- Unterstützung konkreter Zielsetzungen aus der regionalen Wirtschafts-, Technologie- und Fachkräfteförderung.
So können beispielsweise Co-Kreation-Hubs, MakerSpaces, außerschulische Lernorte und Reallabore sehr gut zusammen funktionieren, wenn sie von Anfang an zusammen gedacht werden. Das bedeutet nicht, dass die neuen Orte nicht klare Prioritäten haben können oder sogar sollten. Dies gilt natürlich insbesondere im Hinblick auf wichtige formale Aspekte wie angedachte Förderanträge bei Stiftungen oder staatlichen Stellen.
Aber wir empfehlen aus der langjährigen Erfahrung in der Begleitung solcher Prozesse fast immer, sich zu Beginn die Zeit zu nehmen, die ersten eigenen Überlegungen zu den neuen Räumen noch einmal wirklich kritisch zu hinterfragen:
- Welche inhaltlichen und vor allem funktionalen Zielsetzungen stehen bei den Überlegungen für den „neuen“ Ort im Vordergrund?
- Wie kann dieses Zielsystem intelligent erweitert werden?
- Wie kann die Auslastung von Beginn an sicherer geplant werden?
- Wie kann ein offenes Ausrüstungskonzept entstehen, das eine flexible(re) Nutzung ermöglicht (z. B. als Hub und Reallabor oder als MakerSpace und außerschulischer Lernort oder für einen breiteren Themenrahmen)?
- Wie erreiche ich über die intelligente Verknüpfung unterschiedlicher Konzepte bestimmte Zielgruppen (wie echte KMU) besser für eine aktive Nutzung?
- Was bedeutet das für Open Access und Open Innovation?
Diese und einige weitere Fragen sollten zu Beginn oder in einer frühen Phase sehr offen besprochen und geklärt werden, um das eigene Engagement und das eingesetzte Geld tatsächlich besonders gut einzusetzen. Und auch deshalb, um die spätere Umsetzung erfolgversprechender zu machen.
Tools, Methoden & Typologie
Kommunikationstools
Inzwischen können es alle: das Arbeiten mit digitalen Kollaborationstools. Sie kennen Ihre Bedarfe und Ihr Nutzungsverhalten. Haben Sie das richtige Tool? Der Digitalradar Münster hat eine nützliche Übersicht erstellt.
Er unterteilt in Kommunikationstools, Koordinationstools und Kooperationstools. Betrachtet werden die folgenden Tools:
Zoom, Microsoft Teams, GoToMeeting, Miro, Conceptboard, Microsoft Whiteboard, Trello Microsoft Planner und Meister Task.
Sie denken über den Aufbau
oder die Weiterentwicklung eines Innovation hubs nach?
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