Experimentier- und Erlebnisort in Remscheid

ToolLab für das Handwerk

Logos Urbane Produktion, Europäische Union, EFRE.NRW, Ministerium für Wirtschaft NRW

29. September 2022

ToolLab-Vernetzungsworkshop bringt die regionalen Akteur:innen an einen Tisch 

Damit das ToolLab zum Leben erweckt werden kann, braucht es starke Partner:innen aus der Region. Um mit diesen den Austausch zu suchen und die ToolLab Idee bekannter zu machen, haben wir einen Vernetzungsworkshop mit ganz unterschiedlichen Akteur:innen realisiert. Denn schon heute gibt es in der Bergischen Region einige Initiativen, Projekte und vor allem viele Menschen, die sich für die Nachwuchsförderung einsetzen. 

So brachte sich beispielsweise das zdi-Zentrum BeSt, das den MINT-Nachwuchs in der Region im Fokus hat, genauso ein wie die Junior-Uni oder der Digit-Campus. Auch Vertreter:innen von den regionalen Wirtschaftsförderungen, der Kreishandwerkerschaft sowie von Schulen diskutierten über die möglichen konkreten Kooperationsansätze und vor allem darüber, was sich jede einzelne Institution wünscht und zum ToolLab beitragen könnte.  

Am Ende war klar: Das ToolLab lebt und die Aktiven vor Ort möchten gemeinsam ab 2023 junge Menschen für das Handwerk begeistern. 

Die Testlabore gehen in die nächste Runde

 18. August 2022

Noch hat das “ToolLab” keine eigenen Räumlichkeiten für Handwerkskurse, in denen Kinder werkeln und sich ausprobieren können. Trotzdem will das ToolLab möglichst frühzeitig Erfahrungen sammeln. Die Testlabore bieten eine Möglichkeit, bereits im Vorfeld Kurskonzepte auszutesten. Die Erfahrungen aus diesen ersten Workshops fließen im Nachgang in das Gesamtkonzept ein. 

Um nach der Projektwoche mit der Alexander-von-Humboldt Realschule aus Remscheid weitere Faktoren, wie das Projekt-Thema, handwerkliche Fertigkeiten, Kursgröße und Räumlichkeiten zu testen, gingen die Testlabore für das Projekt “ToolLab” Anfang August in die zweite Runde.  

Auch diesmal haben wir als matrix die Planung und Organisation übernommen.  Mehr noch: Mitarbeiter:innen aus unserem Team konnten ihre eigenen Fablab-Kenntnisse an die teilnehmenden Kinder weitergeben und ihre Erfahrungen als Dozent:innen in diesen Erprobungsworkshops einbringen. 

Durch die Ausführung des zweiten Testlabors konnte der Kontakt zu einem weiteren, potenziellen Partner aufgebaut und durch die Zusammenarbeit gestärkt werden. Diesmal durften wir die Räumlichkeiten des zdi-Quartierslabors in der Wuppertaler Nordstadt nutzen. Zum Ende der Sommerferien haben hier neun Jungen und Mädchen im Alter von 8-12 Jahren ihre letzten beiden Ferientage mit uns verbracht. Diesmal haben wir die Themen Open Source Projekte, Upcycling und Elektronik ganz praktisch bearbeitet. 

Kinder arbeiten im Lab Handwerk
Nahaufnahme Kind arbeitet im Lab Handwerk

Ausgestattet mit Heißklebepistolen und Lötkolben ging es in zwei Gruppen daran, öffentlich zugängliche Bauanleitungen für einen E-Truck oder eine Popcorn-Maschine aus leeren Dosen, Milchtüten und Getränkedeckeln auszuprobieren. Neben der Konstruktion der Modelle konnten die teilnehmenden Kinder beim Werkeln ein Grundverständnis für Elektronik aufbauen oder (Ja es gab Kinder, die bereits Vorkenntnisse hatten) verstärken. Durch die eigenständige Arbeitsweise konnten die Kinder sich zeitgleich an das selbstständige Erarbeiten von Projekten herantasten.  

Freud und Leid lagen dabei nah beieinander, schließlich traten v.a. beim Anschließen von Motoren, Batterien oder LEDS sehr individuelle Probleme auf. Unter Aufsicht der Dozent:innen und oft auch mithilfe der Sitznachbarn wurden diese Herausforderungen angegangen. 

Insbesondere die unterschiedlichen Vorkenntnisse, Arbeitsweisen und -tempos der Kinder stellten sich als Herausforderung heraus. Diese galt es unter einen Hut zu bringen. Dabei konnten wir allerdings auch Erfreuliches beobachten: Kinder, die schneller und bereits sicherer waren haben, ohne zu zögern ihren Sitznachbarn geholfen oder das Ergebnis der Gruppe dokumentiert. Kinder, die vorher noch zurückhaltend und skeptisch in das Labor gelinst hatten, blühten im Kurs förmlich auf und wollten sogar Interviews geben. Am Ende konnte jedes Kind den fahrenden E-Truck stolz den Eltern präsentieren und mit nach Hause nehmen.  

Schön zu sehen war, dass Dinge selber zu tun, zum Funktionieren zu bringen und sie im Anschluss stolz zu präsentieren, Kinder dazu bringt sogar in ihren letzten kostbaren Ferientagen Neues lernen zu wollen. 

Eine Frau zeigt einem Jungen wie man lötet
Die E-Trucks der Kinder
Eine Frau zeigt einem Mädchen wie man lötet.
Eindrücke aus dem Lab

Testlabore – die ersten Angebote im Test 

09. Juni 2022

Gemeinsam sägen, malern, ausprobieren und kreativ sein – unter diesem Motto standen die Testlabore des Projekts „ToolLab“. Als matrix haben wir die Planung und Organisation dieser Testlabore übernommen. 

Frühzeitig wollten wir in die Angebotsentwicklung des Toollabs einsteigen. Deshalb haben wir – weil das ToolLab selbst noch in Planung ist – auf bereits existierende Orte sowie motivierte Handwerker:innen und Lehrer:innen zurückgegriffen. Gemeinsam mit Ausbau Strasmann, einem Generalunternehmen im Bereich Innen- und Außenausbau aus Remscheid, und der Alexander-von-Humboldt Realschule in Remscheid konnten wir die ersten Testlabore durchführen. Kinder und Jugendliche der Klassen 5 bis 9 wurden eingeladen, unter Anleitung der Handwerker:innen das Projekt Schulgarten umzusetzen und dabei insbesondere die dort aufgestellte Gartenhütte zu renovieren. Gemeinschaftlich wurde in dieser Erprobungswoche grundiert, gestrichen, gehämmert und geschraubt. 

Testlabore stellen also ein Erprobungsumfeld dar und bieten im Innovationsprozess eine Möglichkeit, vor dem finalen Konzept und dessen Durchführung, erste theoretische Überlegungen in die Umsetzung zu bringen, diese auszuprobieren und aus ihnen zu lernen. Sie bieten eine wichtige Erprobungs- und Überprüfungsmöglichkeit, um das Nutzungskonzept eines außerschulischen Lernortes und dessen Realisierung erfolgreich umzusetzen.  Darüber hinaus schaffen die Testlabore Aufmerksamkeit in der Region und die Konzepte werden für die Zielgruppen sicht- und greifbar. Daher haben die Kolleg:innen der matrix Agentur die Woche begleitet. Sie haben fotografiert und gefilmt. Zusätzlich haben sie alle Schüler:innen vor und nach der Maßnahme befragt, um einen ersten Abgleich zwischen Erwartungen und Erlebtem zu bekommen.  

All diese Erkenntnisse werden in die Konzeptionierung des außerschulischen Lernortes „ToolLab“ eingeflochten und in Handlungsempfehlungen übersetzt. Mehr dazu in Kürze.  

Kinder malen eine Wand an
Ein Kind schraubt mit einem Akkuschrauber.

Die passenden Menschen zusammenbringen

01. Juni 2022

Das ToolLab konkretisiert sich. Das Team arbeitet nicht nur an der räumlichen Ausgestaltung, sondern auch an der inhaltlichen. Dabei helfen Partner:innen und die Vernetzung in der Region. Deshalb bringt matrix dafür auch Partner:innen zusammen. 

wichtiger Stakeholder also, den wir eingeladen haben, bei der Konzeption des ToolLabs mitzuwirken. Bei einem ersten Treffen zwischen der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft und dem zdi-Zentrum wurde schnell klar: Hier sprudeln die Ideen. Gemeinsame Aktionen – gerne! Und die Nutzung von zdi-Räumen durch das ToolLab ist auch problemlos möglich. Um sich einen Eindruck von den Lokalitäten zu verschaffen und sich inspirieren zu lassen, traf sich unser matrix-Team kurzerhand mit Oliver Franke von der BSW und Sarah Debus sowie Petra aus dem Siepen vom zdi-Zentrum im Quartierslabor in Wuppertal. Räume, Ausstattung und Einrichtung zeigten, wie außerschulische Angebote im Quartier aussehen können. Mit dabei war Charlotte Ridder von dem Projekt DigIT_Campus (www.digitcampus.eu). Sie konnte direkt berichten, dass in ihrem Projekt zahlreiche Workshops konzipiert worden sind, die das Handwerk mit Digitalisierung verbinden – und die kostenfrei übertragen werden können. Es war ein Vor-Ort-Besuch, der interessante Anknüpfungspunkte aufgezeigt hat. Danke an alle Beteiligten für die Offenheit und den spannenden Austausch. Wir freuen uns schon auf das, was daraus entsteht! 

Charlotte Ridder, Heinz Stöckemann, Petra aus dem Siepen, Oliver Franke, Sarah Debus im Quartierslabor.
Charlotte Ridder, Heinz Stöckemann, Petra aus dem Siepen, Oliver Franke, Sarah Debus im Quartierslabor. (v.l.)

Neubau ToolLab Architektur-Wettbewerb

25. April 2022

Der Plan für den Raum des ToolLabs – dem außerschulischen Lernort im Rahmen des Stadtteilentwicklungsprojekts HONSWERK, in dem Jugendliche die Attraktivität von Berufsfeldern im Handwerk erfahren und ausprobieren können – konkretisiert sich: Das Architekturbüro Wolfang Zeh (Köln) hat den Architekturwettbewerb für den Neubau gewonnen. Der Entwurf überzeugte durch pragmatische Klarheit und räumliche Wandelbarkeit. Der Neubau soll drei abrissreife Siedlungshäuser ersetzen.

Der selbstbewusste und kompakte Baukörper zeichnet sich durch Multifunktionalität aus und erlaubt verschiedene Möglichkeiten der Nutzung und Aneignung – auch durch mehrere Nutzergruppen. Auf zweieinhalb Geschossebenen entstehen klar zonierte Bereiche für unterschiedlichste Aktivitäten. Das Raumgefüge arbeitet klug mit der Hanglage und bietet auch eine barrierefrei Erschließung.

Mehr Infos über den Architekturwettbewerb finden Sie hier: https://www.honswerk.de/projekte/gewinner-architekturwettbewerb/

Lab für das Handwerk Remscheid - Skizze Architektur

Lab für das Handwerk Workshop #2 Inhalte entwickeln

4. März 2022

innovatives Lab für das Handwerk

Mit welchen konkreten inhaltlichen Angeboten wollen wir starten? Gemeinsam erarbeiteten die Teilnehmenden des Workshops #2 möglichst konkrete Ansätze für erste Veranstaltungen und Kurse die in den kommenden Monaten in „Testlaboren“ ausprobiert werden sollen. Grundidee dieser „Testlabore“ ist es, erste Workshops mit Schüler:innen, Lehrkräften oder Eltern durchzuführen und daraus zu lernen:

Ausgerichtet am Zielbild wurden Ideen gesammelt die das kreative, handwerkliche Gestalten und Umsetzen mit Werkzeugen fördert und möglichst die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Handwerk aufgreift. Orientierung boten die im ersten Workshop erarbeiteten Personas. Sie bilden die  Bedürfnisse und Herausforderungen der Zielgruppen ab und halfen, passgenaue Angebote zu erarbeiten.

Als Hilfestellungen gab es eine Übersicht der wichtigsten Erfolgsfaktoren für erfolgreiche Maßnahmen. Zudem wurden als Inspiration einzelne, spannende Maßnahmen aus anderen Regionen vorgestellt, darunter Cosplay-Workshops, ein Feriencamp zum Thema Vertical Gardening und der Bau eines Schul-Food-Trailers durch Schüler:innen mit Unterstützung eines Tischlermeisters sowie internationale Beispiele aus der Maker-Szene.

Am Ende standen unzählige Ideen auf dem digitalen Whiteboard, darunter das jährliche, bergische Seifenkistenrenn-Event, das unterschiedlichste Gewerke vereint vom Tischler, Elektriker, bis hin zu Teams, die Teamkleidung nähen, die mobile Werkstatt, das dem ToolLab ermöglicht die Schulen direkt vor Ort zu erreichen, das Upcycling von Fliesenresten, denen mittels digitaler Gestaltung neues Leben eingehaucht wir und die Fahrradwerkstatt, welche die Schüler:innen beim Bau eines Cargobikes unterstützt.

Diese oder ähnliche Ideen werden nun zusammen mit Lehrkräften und Handwerker:innen weitergedacht und einige davon in den Testlaboren ausprobiert.

Lab für das Handwerk Workshop # 1 Ziel & Zielgruppen

18. Februar 2022

Was braucht die Region? Ein gemeinsames Zielbild formulieren, einen regionalen Konsens finden, und das auch noch digital – keine leichte Aufgabe. Überraschend und erfreulich war es, dass sich die Lehrkräfte, die Vertreter:innen der Stadtverwaltung sowie Wirtschaftsförderungen der Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal sowie die Vertreter:innen und Mitglieder der Kreishandwerkerschaft Remscheid und Solingen-Wuppertal schnell einig waren: Die Region braucht einen Ort, wo sich junge Menschen, Eltern, Lehrkräfte und Handwerker:innen neugierig und auf Augenhöhe begegnen. Kinder sollen hier kreativ arbeiten, handwerklich gestalten und eigene Ideen umsetzen können. Dabei lernen sie handwerkliche Fertigkeiten kennen und erleben das moderne Handwerk. Das ToolLab wird deshalb ein außerschulischer Lernort, eine einladende Begegnungsstätte und ein moderner Demonstrationsort. Das Thema Nachhaltigkeit soll darin eine wichtige Rolle spielen. So kann das ToolLab zeigen, welchen wichtigen Beitrag das Handwerk beispielsweise für die klimaneutrale Stadt der Zukunft leistet. Im ToolLab entsteht auf diese Weise mit spannenden Themen beim eigenen Tun Begeisterung für das Handwerk. Darüber hinaus sind sich die Teilnehmer:innen einig, dass das Handwerk tolle Jobperspektiven und sichere Arbeitsplätze bietet. Um Bildungschancen geht es also auch – das ToolLab will sie aufzeigen.  

Zur leichten Zielfindung haben neben dem Engagement aller Teilnehmenden auch die gut vorbereiteten Beiträge von Fr. Schneider, Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft und von Herrn Winterhager, Urbane Nachbarschaft Honsberg gGmbH beigetragen, die das Projekt in der Region vorantreiben wollen. Der Oberbürgermeister der Stadt Remscheid, Burkhard Mast-Weisz, betonte, dass „[…] das Projekt und das Thema für die Stadt sehr wichtig sind, um dem Stadtteil ein neues Profil zu geben und hier die Bildung und Bildungsgerechtigkeit nach vorn zu treiben. Wir wollen zeigen, wie spannend und wichtig das Handwerk ist. Es macht Spaß etwas zu schaffen, das soll erlebbar werden. […]“

In Kürze geht es schon weiter mit der konkreten Programm- und Workshop-Planung. Lehrkräfte und Handwerker:innen sind dazu eingeladen, erste Workshops mit uns zu planen, die wir dann gemeinsam noch vor dem Sommer in sogenannten Testlaboren umsetzen. 

Lab für das Handwerk - Workshop Stakeholder
Workshop Ziel & Zielgruppen – ToolLab für das Handwerk

Standortbesichtigung ToolLab Remscheid

17. Januar 2022

Begeisterung für das Handwerk wecken – das will das neue ToolLab in Remscheid. Junge Menschen, Eltern und Lehrende können in diesem Lab selbst anpacken und eigene Ideen umsetzen. So erleben sie hautnah Handwerk von traditionellen Techniken bis zu digitalen Methoden. 

Bis dahin ist noch einiges zu tun. Diese Woche haben wir den Standort des Labs besichtigt, denn matrix begleitet das Projekt der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft von der Konzeption bis zur Umsetzung. 

Damit das ToolLab zu den Menschen und Herausforderungen der Region passt, binden wir sie schon jetzt ein. In den nächsten Wochen finden beispielsweise erste Workshops mit Lehrer:innen und Handwerker:innen statt. Wie wollen diese das ToolLab nutzen?

In Kürze berichten wir in diesem Blog mehr über die Entstehung des Labs für das Handwerk.

Lab für das Handwerk: Impressionen vom Standort in Remscheid

Lab für das Handwerk von außen.
CraftLab für das Handwerk
Innovation Lab für das Handwerk
Lab für das Handwerk

Eine Übersicht des Gesamtprojektes finden Sie hier.

Mehr über Labs bei matrix finden Sie hier.