Veröffentlicht am 01.03.2022 unter Bildung, MINT-Bildung
Breite Sichtbarkeit für MINT
MINTvernetzt & zdi.NRW – zwei Projekte, eine Mission
Was verbindet MINTvernetzt und zdi.NRW? Was unterscheidet sie? Und wie gelingen noch mehr Wirkung und Reichweite für MINT-Bildung?
Stephanie Kowitz-Harms, Leiterin MINTvernetzt (Service- und Anlaufstelle für MINT-Akteur:innen in Deutschland) und Magdalena Hein, Projektleitung zdi.NRW, Mitglied der Geschäftsleitung der matrix Gruppe, sprechen über Ziele, Maßnahmen und die Freude am gemeinsamen Tun.
Das Gespräch als Text:
MINTvernetzt
Stephanie Kowitz-Harms: MINTvernetzt ist ja die neue MINT-Vernetzungsstelle Deutschlands. Wir sind im letzten Jahr gestartet und wollen das gesamte Bild der außerschulischen MINT-Bildung zusammenbringen. Ihr alle wisst, es gibt ein unglaublich breites Engagement in Deutschland: Schülerforschungszentren, FabLabs und Unternehmen, auch Lehrkräfte, die sich dafür engagieren, dass Schülerinnen und Schüler außerhalb der Klassenzimmer für MINT begeistert werden. Dieses Feld wollen wir zusammenbringen, ein bundesweites Dach schaffen, Akteur:innen vernetzen, in Austausch bringen, von- und miteinander lernen und gemeinsam dafür sorgen, dass dann hoffentlich alle Kinder und Jugendliche eine gute MINT-Bildung in Deutschland bekommen.
zdi.NRW
Magdalena Hein: zdi.NRW baut seit über 15 Jahren schon ein ganz breites NRW-weites Netzwerk der außerschulischen MINT-Bildung auf. Das ist eine ganz, ganz individuelle Begleitung der mittlerweile 47 zdi-Netzwerke, also flächendeckend in NRW sind überall MINT-Standorte, die vernetzen. Neben diesen Orten gibt es inzwischen auch eine ganz breite Schüler:innen-Labor-Landschaft. Das sind auch schon über 70 Lern- und Erlebnisorte. Also eine bunte Vielfalt auch hier bei uns in NRW und es geht einfach darum dieses Netzwerk zu stärken, die Akteur:innen vor Ort. Das ist ganz viel Arbeit, aber ganz viel tolle Arbeit, die wir gemeinsam mit den wunderbaren Akteur:innen überall in NRW gestalten.
Gemeinsam für MINT
Stephanie Kowitz-Harms: Magdalena, ich glaube wir haben in diesem Jahr noch viele große Themen vor. 2022 hat gerade erst begonnen. Wir sind mit vielen neuen Ideen gestartet, mit Rückenwind, die Bundestagswahl liegt hinter uns. Wir blicken hoffentlich auf vier Jahre, in denen wir auch auf Bundesebene viel Unterstützung bekommen, aber auch ganz intensiv weiter mit dem Landesnetzwerk in Nordrhein-Westfalen zusammenarbeiten. Und ich glaube, da sind es die Themen, die uns gemeinsam umtreiben: Sichtbarkeit schaffen für MINT-Akteur:innen im Bundesland aber auch bundesweit und ich glaube was uns auch stark verbindet: Mädchen, junge Frauen in MINT noch viel sichtbarer zu machen und sie vor allem noch mehr zu begeistern und nachhaltig zu gewinnen für MINT-Berufe, oder?
Magdalena Hein: Genau und ich finde dann gehört da auch dazu, dass wir MINT in breite Kontexte bringen. Das sind dann solche Schlagworte wie Wissenstransfer, wir nennen es auch MINTplus, neue Sichtweisen zu generieren. Das ist etwas, das wir gemeinsam angehen und an bestimmten Stellen sehr intensiv zusammenarbeiten, denn dadurch schaffen wir dann mehr Relevanz, denn wir bekommen eine größere Reichweite und auch mehr Wirkung für MINT.
MINTvernetzt & zdi.NRW schaffen Synergien
Es stellt sich ja für jeden und jede die Frage, in meinem Bundesland, in meiner Region habe ich ein ganz tolles Angebot, warum soll ich mich jetzt auch an der großen Gemeinschaft MINTvernetzt beteiligen und mich für die Strukturen, die da aufgebaut werden interessieren, und mich da engagieren? Ich glaube ganz wichtig ist es, den Blick zu weiten für ganz viele tolle Angebote, für Hintergründe aus anderen Regionen, die mir gar nicht so bewusst sind. Da sehe ich einen ganz, ganz großen Mehrwert von MINTvernetzt. Diese verschiedenen Akteur:innen und Multiplikator:innen zusammenzubringen, Themen zu finden, zu identifizieren: Was ist grade aktuell? Was kann ich rausziehen aus dem breiten Wissen auf Bundesebene.
Stephanie Kowitz-Harms: Also wenn ich MINT-Akteur:in in NRW bin, dann gibt es ja gar keine andere Lösung als sich bei zdi zu engagieren. Das ist ein landesweites Netzwerk, das bis in die kleinsten Orte Vernetzung anbietet und dieses Wissen, das vorhanden ist, auf der einen Seite auf das ich zugreifen kann, auch die Fördermöglichkeiten und auch den Austausch, den ich Nordrhein-Westfalen weit finden kann und aber auch ganz lokal in dem einzelnen zdi-Netzwerk. Also wer das in Nordrhein-Westfalen nicht nutzt, der ist doch wirklich selber schuld.
Mehr Sichtbarkeit für MINT-Bildung
Magdalena Hein: Ich glaube auch, dass wir für viele die Anlaufstellen sichtbar machen müssen. Dadurch, dass die Szene sich so findet und auch neue Punkte bekommt und Informationen, schaffen wir eine breitere Sichtbarkeit von MINT-Angeboten, wir werden dieses Jahre auch ganz stark daran arbeiten – nicht nur digital, sondern vielleicht auch hier und da mal in Präsenz – zusammenzukommen. Ich glaube das ist ja auch wichtig für die Akteur:innen und für uns alle, mal wieder direkt im Gespräch zu sein und so ein Matching zu erreichen.
Stephanie Kowitz-Harms: Ich glaube das ist ein ganz wichtiges Thema. Es sind Begegnungen, wonach wir uns alle sehnen. Für den Herbst planen wir wieder MINT-Aktionstage. Wir haben das letztes Jahr gemacht, auch da waren viele zdi-Akteur:innen dabei, auch ihr als Landesnetzwerk. Für den Winter ist eine Jahrestagung geplant und ich möchte nicht abrücken von dem Plan, dass das dann wieder in Präsenz stattfindet. Da freue ich mich, dass wir uns dann – aber hoffentlich auch schon vorher – mal wieder persönlich treffen.
Mehr über zdi.NRW erfahren Sie hier: https://zdi-portal.de/
Mehr über MINTvernetzt erfahren Sie hier: https://mint-vernetzt.de/