Digitalk: Projekte zur Lösung der COVID-19-Krise

Am 21. April 2020 fand der „Digitalk: Projekte zur Lösung der COVID-19-Krise“ statt. Die Webinar-Reihe ist eine Kooperation vom fe:male Innovation Hub, #MACHERINNEN_CGN und dem digihub Düsseldorf/Rheinland.

Unter der Moderation von Zerrin Börcek, Gründerin des fe:male Innovation Hubs wurden mehrere Projekte zur Lösung der COVID-19-Krise vorgestellt und der Hackathon der Bundesregierung als Thema fokussiert.

Adriana Cabrera, Seniorberaterin der matrix GmbH & Co. KG und Ludwig Gröber, Gründer von #liquidebleiben, waren als Referentin und Referent für diese Webinar-Episode eingeladen.

Adriana Cabreras Einsatz gegen Covid-19

Call vs. Corona

Adriana nahm an einigen Projekten im FabLab, aber auch am Hackathon (1) der deutschen Bundesregierung „Wir vs. Virus“ teil. Sie sah darin die Chance in wenigen Stunden Ergebnisse zu erzielen, und zu zeigen, „[…]dass wir humaner und solidarischer sein können“. Erstmalig kamen Teilnehmer*innen aus der ganzen Welt zusammen um gemeinsam etwas zu schaffen.  Da einzelne Probleme von unterschiedlichen Ebenen und Berufsgruppen beleuchtet wurden, entstanden Ideen und Lösungswege, zur Eindämmung von Covid-19.

Gemeinsam mit einem Projekt-Team geht Adriana ein wichtiges Thema an: Call vs. Corona ist eine interaktive Sprachtechnologie, mit deren Hilfe Millionen von Menschen die Möglichkeit erhalten, auf Informationen zu Covid-19 zuzugreifen. Mit dem Projekt zählte die Gruppe zu den 20 Gewinner-Projekten, die im Laufe des Hackathons umgesetzt wurden. Gerade für Menschen, die keinen Zugang zum Internet haben, in entlegeneren Gebieten leben oder weder lesen noch schreiben können, stellt diese Technologie ein nützliches Werkzeug zur Informationsverbreitung dar. Durch einen kostenfreien Anruf wird ein Sprachinformationssystem aktiviert, das mit Hilfe eines interaktiven Quiz spielerisch Präventionsmaßnahmen vermittelt.

Zurzeit befindet sich das Projekt noch in der Planungsphase. Die Firma Viamo wird in Kooperation mit verschiedenen Mobilfunkanbietern weiter an dem Prototyp arbeiten, um den Service möglichst schnell in afrikanischen Ländern anzubieten. Laut Matthias Schnippe, Initiator seitens Viamo, ist es hierbei wichtig, lokale Behörden einzubeziehen und die Inhalte an den lokalen Kontext anzupassen. 

Auch matrix möchte die Entwicklung dieser Tools unterstützen und hofft, dass das Engagement der Bevölkerung und den Unternehmen in Fragen der digitalen Transformation zugutekommt.

Während des Vortrags stellte Adriana vor, wie sich die Gemeinschaft der Hersteller*innen für die Entwicklung von Instrumenten zur Eindämmung von COVID-19 einsetzt und wie Fachleute und Amateure zusammenarbeiten, um gemeinsam Lösungen zu finden. Diese Instrumente, die in FabLabs-Kontexten entwickelt wurden, zeigen die Solidarität dieser Gemeinschaft während der gesamten Problembehandlung. 

Die Corona-Krise zeigt, wie wichtig dezentrale Infrastrukturen für die Zukunft der Industrie sind. FabLabs sind Digitalisierungslabore, die dieses Potenzial bieten. Es gibt aktuell einige Beispiele, die diese Innovationskraft beweisen: In ganz Deutschland wurden Schutzvisiere, die für Gesundheitspersonal und insbesondere für Krankenhäuser gedruckt wurden in Fablabs produziert. Die Konzeption, Entwicklung und Umsetzung lief beispielsweise lokal über das FabLab Kamp-Lintfort an der Hochschule Rhein-Waal, in Kooperation mit dem Roten Kreuz und anderen Akteuren.

Im DigiTalk wurde ein weiteres Gewinner-Projekt des Hackerthons, www.wir-bleiben-liqui.de, durch Ludwig Gröber vorgestellt. Diese Plattform unterstützt Unternehmen auf der Suche nach geeigneten Fördermitteln zur Überbrückung der Krise.

Das vollständige Video zum Digitalk: Projekte zur Lösung der COVID-19-Krise“ sehen Sie hier:

#Digitalk: Projekte zur Lösung der #COVID19-Krise

Bleiben Sie gesund!

Anne Spaan
spaan@matrix-gmbh.de

(1) beschreibt eine Veranstaltungsform bei der kollaborative Soft- und Hardwareentwicklungen durchgeführt werden. Innerhalb dieser Veranstaltungsform ist das übergeordnete Ziel, eine Lösung zu einem ausgewählten Problem zu erarbeiten.